Interview mit Sebastian Wald
Sebastian Wald, 22 Jahre, ist der Junior-Chef in unserem Familienbetrieb. Er hatte 2021 die Idee, einen Cider zu kreieren. Gut 1 Jahr nach dem Startschuss fragten wir Sebastian: Wie kommt der Cider bei den Kunden an? Und was hat er für die Zukunft geplant?
„Man kann den Cider auch bei uns gesellschaftsfähig machen! „
Frage: Sebastian, Euer Cider ist seit einem Jahr am Markt, bei Euch und in einzelnen Supermärkten erhältlich. Wie lautet Dein Fazit zum ersten Jahr? Wie kommt der Cider bei den Kunden an?
Sebastian: Unsere Kunden sind sehr zufrieden, unser Cider stößt auf eine hohe Akzeptanz. Es gibt kaum jemanden, der mir sagt: Das ist nicht mein Fall. Dass das Getränk schlecht schmeckt, habe ich bislang nicht gehört.
Welcher Cider ist besonders beliebt?
Sebastian: Am beliebtesten sind Johannisbeere und Kirsche. Die Johannisbeere ist herber, Kirsche ist fruchtiger. Der Apfel liegt für mich in der Mitte.
Wie bist Du auf die Idee gekommen, einen Cider herzustellen?
Sebastian: Zum einen habe ich mir die Frage gestellt: Was kann man aus den Äpfeln der Region noch machen? Zum anderen habe ich mir gedacht: Es muss doch möglich sein, Apfelwein auch für jüngere Menschen interessant zu machen. Die meisten kennen den Apfelwein bloß von den Großeltern. Ich bin mir sicher: Man kann den Cider auch bei uns gesellschaftsfähig machen.
Wie vermarktest Du den Cider?
Sebastian: Bislang über Supermärkte und bei uns am Hof. Die Mundpropaganda macht einen großen Teil aus! Der Inhaber eines Kabarettkeller in Sulzfeld am Main ist inzwischen Stammkunde bei uns.
Was macht dich zuversichtlich, was die Entwicklung des Cider angeht?
Sebastian: Die Verkaufszahlen gehen nach oben. Immer mehr Leute kommen zu uns. Auch bei Geburtstagsfeiern ist der Cider immer wieder Gesprächsthema. Aus Erfahrung weiß ich, dass bei manchen Feiern der Cider dem Bier vorgezogen wird.
„Eiskalt schmeckt der Cider am besten!“
Was müsste passieren, dass Du sagst: Jetzt bin ich einen großen Schritt nach vorne gekommen!
Sebastian: Also wenn ich im Sommer durch Würzburg laufe und ich würde feststellen, dass manche Leute mit einer Flasche Cider von uns in der Hand durch die Stadt spazieren gehen, würde mich das sehr freuen.
Bei welchen Personengruppen ist der Cider besonders beliebt?
Sebastian: Der Cider ist bei fast allen Altersgruppen gleich beliebt. Dabei dachte ich zunächst, dass vor allem die jungen Leute bis 30 Jahre den Cider besonders trinken. Aber ich habe auch Leute im Alter von 40 Jahren oder älter, die gerne bei uns den Cider einkaufen. Die 70 bis 80-Jährigen gehören weniger zu unserer Klientel, aber auch dort kommt der Cider gut an.
Was ist derzeit das größte Handicap?
Sebastian: Das ist die zu geringe Bekanntheit in Würzburger Kneipen und Bars. Aber daran arbeiten wir…
Was ist Dein persönlicher Favorit?
Sebastian: Ich entscheide hier nach meiner Tagesform. Ich kann nicht den ganzen Abend dasselbe trinken. Ich wechsele ganz gerne mal die Sorte an ein und demselben Abend.
Wenn es um das Essen geht: Welcher Cider passt zu welcher Speise?
Sebastian: Gegrillte Speisen passen sehr gut zum Cider!
Wie ist die ideale Temperatur des Cider beim Trinken?
Sebastian: Ich empfehle eine gewöhnliche Kühlschrank-Temperatur. Dann schmeckt der Cider am frischesten.
Du hast vor ein paar Monaten von einer vierten Sorte gesprochen…
Sebastian: Ich habe da bereits einen Plan, aber da ist noch nichts spruchreif. Wir tüfteln noch herum. Sicher ist: Es ist eine Frucht, die auch zu unserer Region passt.
Was hast Du dir für die nächsten zwei Jahre vorgenommen?
Wir werden an der Vermarktung dranbleiben und versuchen den Cider zu etablieren. Am Geschmack wird es jedenfalls nicht scheitern, dass unser Cider keine neuen Liebhaber findet.
Danke für das Interview!
Die Fragen stellte Stefan Beck, Pressebeck.de